Im Alltag gibt es oft Situationen, in denen wir Stress ausgesetzt sind. Viele Menschen werden mit den Stress mehr oder weniger fertig und einige Krankheiten lassen sich auf den vermehrten Stress in unserem Alltag zurückführen. Im Karatetraining muss man sich Stress auch stellen. Durch die Konfrontation mit dem Partner, im Partnertraining und den dazugehörigen Auswirkungen auf unser Gehirn wird der Karateka langfristig unter guter Anleitung bei uns im KEIKO-DOJO an die Bewältigung herangeführt. Das permanente Auseinandersetzen mit dem Faktor Stress, erst unbewusst, danach sicherlich auch unter bewusstem Hinzuziehen dieses Aspektes lernen wir im Training  in Stresssituationen viel gelassener und entspannter zu agieren. Die Karateübungen werden bewusst unter physischen, als auch psychischen Druck/ Stress bzw. Aspekten trainiert. Das führt dazu, dass die Karateka innerhalb des Trainings ein gutes Maß an psychischer Ausgeglichenheit, physischer Belastbarkeit und Befreiung von alltäglichen Problemen aufweisen. Ein gutes Training hinterlässt bei unseren Karateka oft die Erkenntnis, dass Probleme des Alltags während und nach dem Training in den Hintergrund treten. Wir haben bei uns im KEIKO-DOJO in Wildau Mitglieder, die genau aus diesen Gründen zum Training kommen, nämlich Stressbewältigung, die Ablenkung vom Alltag und Spaß an der Vielfältigkeit des Trainings. Das Training verbessert natürlich auch die Wahrnehmung auf nonverbaler Ebene. Das bedeutet, dass wir im Zuge des Trainings ein hohes Maß an Sensibilisierung erfahren. Wir sehen und spüren in unserer  Körperhaltung, als auch beim Partner wie sich kognitive Fähigkeiten auf unsere physische Haltung auswirken. Ist der Partner unsicher, lenkt er oft seinen Blick ab bzw. senkt oder hebt den Kopf. Wenn wir diese Erfahrung reflektieren, dann wissen wir für uns, wie wir es anders machen können. Es ist also wichtig zu lernen, innerhalb einer Stresssituation bezogen auf Selbstverteidigung/ Selbstbehauptung, den Geisteszustand von der Körpersprache zu entkoppeln. Der Partner/ Gegner soll nicht sehen, was wir denken oder wie wir uns fühlen. Wenn wir diese Zusammenhänge erkennen und oft im Training widerholen, führt das dazu, dass wir „Gelassener“ mit solchen Situationen umgehen. Oft haben mir Mitglieder unserer Dojo`s erzählt, dass sie sich auch im Alltag, als Beispiel im Beruf, selbstsicherer, selbstbewusster und gleichzeitig auch ausgeglichener fühlen.